DE3743001A1

DE3743001A1 - Kopiervorrichtung fuer eine holzdrehmaschine

Info

Publication number: DE3743001A1
Application number: DE19873743001
Authority: DE
Inventors: Gerhard Haase
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1987-12-18
Filing date: 1987-12-18
Publication date: 1989-06-29
Also published as: DE3743001C2

Description

Die Erfindung betrifft eine Kopiervorrichtung für eine Holzdreh maschine mit einem schwenkbaren Stahlhalter und mit einem Hydraulikzy linder für den Stahlhalter.

Eine bekannte Kopievorrichtung dieser Art arbeitet mit einem mechanisch gesteuerten Abtasthebel, der unmittelbar den Stahlhalter verstellt. Der Abtasthebel bzw. eine Abtastrolle ist fest mit dem Stahlhalter verbunden. Hier benötigt man vergleichsweise große Abtastkräfte von etwa 10 N. Infolgedessen ist der mögliche Steigungsbetrag in der Profilkurve des Modells beschränkt. Die große Abtastkraft macht auch einen großen Durchmesser des Abtasthebels erforderlich, so daß auch dadurch die Feinheit der Kopien beschränkt ist.

Aufgabe der Erfindung ist eine solche Ausbildung der Kopiervor richtung, daß für den Abtasthebel eine geringe Abtastkraft ausreicht. Außerdem soll eine Nachrüstung einer bereits vorhandenen Holzdrehma schine möglich sein.

Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß ein an dem Stahlhalter schwenkbar angeordneter Abtasthebel einen induktiven Wegaufnehmer auslenkt, dessen Ausgangsspannung ein Mehrwegventil für den Stellzylinder im Sinne einer Rückführung der Auslenkung des Weg aufnehmers steuert.

Die Erfindung unterscheidet sich insofern vom Stand der Technik, als der Abtasthebel auf einen induktiven Wegaufnehmer einwirkt, so daß die Abtastkraft nur etwa 1 N beträgt. Das Wegsignal des Wegaufneh mers wird innerhalb eines Regelkreises verarbeitet und bewirkt eine Verstellung des Stellzylinders im Sinne einer Rückführung des Wegauf nehmers in die Ausgangslage. Dadurch kann der Wegaufnehmer immer in seiner Grundstellung gehalten werden, in der die Empfindlichkeit groß und gleichbleibend ist.

Eine Nachrüstung von Holzdrehmaschinen ohne Kopiervorrichtung wird dadurch ermöglicht, daß mit dem Stahlhalter ein Ansatzsteg ver bunden ist, auf dem der Abtasthebel und der induktive Wegaufnehmer angeordnet sind.

Eine Nachrüstung und Umrüstung der Holzdrehmaschine wird dadurch ermöglicht, daß der Ansatzsteg lösbar mit dem Stahlhalter verbunden ist. Der Ansatzsteg kann anstelle oder im Austausch der Abtastrolle in den Stahlhalter eingesetzt werden.

Zur Verstellung werden nur die Nachrüstteile in der Weise be nutzt, daß der Stellzylinder an dem Ansatzsteg angreift.

Die Kopiervorrichtung läßt sich dadurch an unterschiedliche Schablonenhalter oder Modellhalter anpassen, daß der Abtasthebel und der Wegaufnehmer an dem Ansatzsteg verstellbar angeordnet sind.

Ausführungsformen der Erfindung werden im folgenden unter Bezug nahme auf die anliegenden Zeichnungen erläutert, in denen darstellt

Fig. 1 einen Querschnitt durch eine Holzdrehmaschine mit einer Kopiervorrichtung und

Fig. 2 einen entsprechenden Querschnitt mit einer Kopiervorrich tung, die unmittelbar zur Abtastung eines Modells geeig net ist.

Fig. 1 zeigt einen schematischen Querschnitt durch eine Holzdreh maschine. Ein Werkstück 1 ist an den Enden in Spannfutter einge spannt, von denen mindestens ein Spannfutter drehend antreibbar ist. Auf einer Führung 2 ist ein Ständer 3 verschiebbar, an dem einerseits ein Stahlhalter 4 mit einem Drehstahl 5 schwenkbar gelagert ist und der andererseits in einer Lagerung 6 einen doppelt wirkenden Stellzy linder 7 aufnimmt.

An dem Stahlhalter 4 ist lösbar ein Ansatzsteg 8 angesetzt, der in die Aufnahme für die Abtastrolle eingefügt ist. Mit dem Ansatzsteg 8 ist ein Koppelstück 9 gekoppelt, das an eine Schwenklagerung 10 an einer Kolbenstange 11 des Stellzylinders 7 angesetzt ist.

An dem Maschinengestell ist ferner eine Schablonenleiste 12 mit einer Schablone 13 befestigt. Die Schablone 13 trägt das gewünschte Profil für das Werkstück 1.

An dem Ansatzsteg 8 sitzt in einer Schwenklagerung 14 schwenkbar ein Abtasthebel 15 mit einem Abtastarm 16 und einem Nachlaufarm 17.

Der Nachlaufarm 17 wirkt auf den Taststift 18 eines induktiven Wegauf nehmers 19 ein. Eine Ausgangsleitung 20 des induktiven Wegaufnehmers 19 führt eine Signalspannung, die der Auslenkung des Taststiftes 18 aus der Nullage proportional ist. Diese Ausgangsspannung entspricht mit ihren Vorzeichen der Auslenkungsrichtung des Taststiftes 18. Die Spannung auf der Ausgangsleitung 20 wird in einem Verstärker 21 vor zeichenrichtig verstärkt und dient zur Einstellung eines Mehrwegeven tils 22, das den Strömungsmittelfluß zu dem Stellzylinder 7 steuert. Druckleitungen 23, 24 führen in die beiden Kammern des Stellzylinders 7, die durch einen Kolben 25 voneinander getrennt sind. Die Anordnung des Verstärkers ist so getroffen, daß die Kolbenstange 11 in Auslen kungsrichtung des Abtasters 16 verstellt wird. Hierdurch wird er reicht, daß der Stahlhalter 4 mit dem Drehstahl 5 entsprechend der Kurvenform der Schablone verstellt wird und dabei auch gleichzeitig den Abtasthebel 15 in seine Grundstellung verschwenkt, so daß auch der Taststift 18 in seine mittlere Ruhelage zurückgeführt wird.

Die Kopiervorrichtung umfaßt einen Regelkreis, so daß der Stahl halter 4 der Kurvenform der Schablone 13 immer nachgeführt wird, wenn sich der Ständer 3 senkrecht zur Zeichenebene der Fig. 1 längs der Schablone 13 bewegt, um das Werkstück 1 zu formen. Von besonderer Wichtigkeit ist, daß der Ansatzsteg 8 als Nachrüstteil ausgebildet ist, das an jeden vorhandenen Stahlhalter 4 angesetzt werden kann. Gleiches gilt auch für den Stellzylinder 7, der über das Koppelstück 9 mit dem Ansatzsteg 8 gekoppelt ist, so daß auch diese hydraulische Stellvorrichtung nachgerüstet werden kann. Diese Möglichkeit des nach träglichen Anbaues ist auch für Reparaturzwecke oder nachträgliche Än derungen der Abmessungen und Typen von Vorteil.

Fig. 2 zeigt eine abgewandelte Ausführungsform der Erfindung, bei der auf die Schablonenleiste 12 ein Halter 26 mit einem Modell 27 aufgesetzt ist. Dieses Modell 27 des Drehteils kann unmittelbar nach geformt werden. Man erkennt bei dieser Ausführungsform der Erfindung, daß der Halter für die Schwenklagerung 14 auf das Modell 27 einge stellt ist. Diese Einstellbarkeit des Halters für die Schwenklagerung 14 und des Halters für den induktiven Wegaufnehmer 19 ermöglicht eine Anpassung der Kopiervorrichtung an verschiedene Abtastvorrichtungen. Die elektrischen Teile sind in Fig. 2 nicht dargestellt. Im übrigen arbeitet diese Kopiervorrichtung nach Fig. 2 entsprechend der Kopier vorrichtung nach Fig. 1.

Claims

1. Kopiervorrichtung für eine Holzdrehmaschine mit einem schwenk baren Stahlhalter und mit einem Hydraulikzylinder für den Stahlhal ter, dadurch gekennzeichnet, daß ein an dem Stahlhalter (4) schwenk bar angeordneter Abtasthebel (15) einen induktiven Wegaufnehmer (19) auslenkt, dessen Ausgangsspannung ein Mehrwegventil (22) für den Stellzylinder (7) im Sinne einer Rückführung der Auslenkung des Weg aufnehmers (19) steuert.

2. Kopiervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Stahlhalter (4) ein Ansatzsteg (8) verbunden ist, auf dem der Abtasthebel (16) und der induktive Wegaufnehmer (19) angeordnet sind.

3. Kopiervorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Ansatzsteg (8) lösbar mit dem Stahlhalter (4) verbunden ist.

4. Kopiervorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeich net, daß der Stellzylinder (7) an dem Ansatzsteg (8) angreift.

5. Kopiervorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Abtasthebel (15) und der Wegaufnehmer (19) an dem Ansatzsteg (8) verstellbar angeordnet sind.